Konzept
Für das LOS 5 im Quartier I – WR 5 wurde ein Konzept entwickelt, dass die Idee der Reihenhaussiedlung mit dem gemeinschaftlichen Gedanken des genossenschaftlichen Wohnens verbindet. Die 11 Wohneinheiten sollen dazu beitragen, das gesamte Quartier um eine moderne, zukunftsorientierte und nachhaltige Wohnform zu bereichern, die die Privatheit des klassischen Reihenhauses mit offenen und auf Kommunikation und Austausch ausgerichteten Strukturen verbindet.
Um dieses Ziel zu erreichen, wurden innerhalb der im B-Plan festgesetzten Baugrenzen und Vorgaben bezüglich der Baukörpertiefe (max. 12,00m) möglichst aufgelockerte Baukörper und Fassadenabwicklungen entwickelt. Der nordöstliche Gebäuderiegel mit 6 Wohneinheiten ist in zwei Varianten dargestellt, in denen die Variante A bei den Endreihenhäusern C1 und C6 im Staffelgeschoss von den Vorgaben des B-Plans abweicht, um eine interessantere und abwechslungsreichere Ausbildung des Baukörpers und Fassadenabwicklung zu ermöglichen. Für diese von den Entwurfsverfassern favorisierte Variante würde im weiteren Verfahren eine Befreiung von den Festsetzungen des B-Plans eingereicht werden. Variante B stellt die B-Plan-konforme Ausbildung des Staffelgeschosses mit Dachterrasse dar.
Bei der Planung der einzelnen Wohnungstypen wurde besonders viel Wert daraufgelegt, dass – untypisch für den klassischen Reihenhausbau – jede Wohneinheit mit einem internen Aufzug / Homelift versehen und damit barrierearm erschlossen werden kann. Der Wohnungsmix, der aus Wohneinheiten zwischen ca.115 und 140m² besteht, zielt darauf ab, dass ein vielfältiger und durchmischter Nutzerkreis angesprochen wird. Sowohl jungen Familien, Alleinstehenden oder Paaren ohne Kinder, Menschen mit Handicap und älteren Menschen soll die hohe Lebensqualität des Lebens in den „eigenen vier Wänden“ in Verbindung mit einem gemeinschaftlichen Umfeld ermöglicht werden. Dabei werden mindestens 7 Wohneinheiten (mind. 60%) an Familien mit jeweils mindestens einem Kind vergeben.
Die Baukörper weisen jeweils zwei Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss mit Dachterrasse auf. Die Dächer der Staffelgeschosse werden als Flachdächer ausgebildet und mit einer extensiven Dachbegrünung und ggf. Sonnenkollektoren versehen. Die internen Treppenräume der Wohneinheiten sind so konzipiert, dass gegenüber der Treppe ein Homelift eingebaut werden kann. Bei Entscheidung gegen den Einbau des Homelifts bei Erstellung der Reihenhäuser kann der Platz für einen späteren Einbau vorgerüstet und bis dahin als Abstellfläche genutzt werden. Die Wohneinheiten erhalten im Erdgeschoss nach Süden-Westen jeweils eine Terrasse mit einem kleinen Gartenbereich, der vornehmlich der privaten Nutzung vorbehalten ist. Die Ablesbarkeit der Nutzungseinheiten wird durch baukörperliche Vor- und Rücksprünge im Bereich der Hauseingänge und durch farbliche Differenzierung der Fassadenpaneele pro Reihenhauseinheit gewährleistet.
Im Sinne der Nachhaltigkeit und zur Schonung der Ressourcen sind sowohl die tragende Konstruktion als auch die Fassaden der Reihenhäuser in Holzbauweise vorgesehen.
