Das Konzept für die Erweiterung des Heidelberger Zoos sieht vor, die städtebaulichen Komponenten – Uferpark, Flusslandschaft, Stadtstruktur, durchschneidende Achse und Zoo – in einem öffentlichen Vorplatz am Flussufer zusammenzubinden. Dabei wird die vorhandene Topographie der Flusseindeichung aufgegriffen und ergänzt, die Zooerweiterungsfläche wird bogenförmig durch einen Höhenzug gefasst und erhält so einen künstlichen Horizont.
Die neu geschaffene Savannenlandschaft erhält an den Zoogrenzen klare Kanten zum angrenzenden Stadtteil. Im Inneren bilden der Deich und der Höhenzug das Rückgrat des Zoos und seiner Erweiterungsflächen. Das Savannen-Grasland wird von einer – einem verwitterten Kraterrand ähnelnden – Topographie gefasst, an deren Hängen und Böschungen sich differenzierte Themenbereiche organisieren lassen. Erlebniswelten entstehen im Kontrast von Weite und Enge, Schroffheit und sanft geschwungenen Hügeln.
Die drei geforderten Themenbereiche – Savannengelände mit begehbarer Aasfresser- Voliere, Stammbaum des Menschen, Affenanlage und Streichelzoo – sind an einem Rundkurs organisiert. Von diesem zweigen Nebenwege in unterschiedliche Erlebniswelten ab, um dann wieder auf dem Hauptweg zu enden. Die Möglichkeit, den Tiere aus vielfältigen Blickwinkeln und vielleicht sogar in überraschenden Zusammenhängen begegnen zu können, soll das Erlebnis eines Besuchs im Heidelberger Zoo ausmachen. Es ist nicht die Größe des Zoos oder die Einzigartigkeit der Tierkollektion, es ist die besondere Art und Weise wie man hier auf „Alte Bekannte“ trifft.