Neuer Asienteil, Wilhelma Stuttgart

Städtebauliche Ideenskizze für den Neubau des Asienteils für den Zoo Wilhelma Stuttgart

Situation

Das zu beplanende Areal liegt im nordwestlichen, oberen Teil des zoologisch-botanischen Gartens. Der neue Asienteil wird zusammen mit der geplanten Elefantenwelt und dem dort vorgesehenen zusätzlichen Eingang an der Pragstraße einen neuen Schwerpunkt sowie ein Gegengewicht zum östlich gelegenen historischen Schlossgarten bilden und die Gesamtanlage der Wilhelma komplettieren. Zwischen diesen attraktiven Polen spannt sich der Rundweg durch den zoologisch-botanischen Garten auf.

Konzept

Das Konzept sieht vor

  • das Planungsgebiet zur Pragstraße hin klar zu fassen
  • die Verbindung zum Rosensteinpark herauszuarbeiten
  • die Charakteristika der vorhandenen Strukturen zu stärken und um neue Erlebnisse zu ergänzen
  • den neuen Asienteil in das Gesamtgefüge der Wilhelma einzuweben

Die „Felswände“ der angrenzenden Menschenaffenanlage werden mit einem S-förmigen Gegenschwung auf dem Asienteil weitergeführt. Dieser so entstehende Höhenzug bildet einen das Areal im Norden begrenzenden Felsrücken und den topographischen Horizont des Rosensteinparks. Felsnasen, Aussichtspunkte und weitere gestalterische Elemente nehmen die im Rosensteinpark angelegten Landschaftsachsen auf und geben diesen prägnante Endpunkte. Prägend für den neuen Asienteil ist die weiträumige Öffnung zum Landschaftspark im Süden. Kontrastiert wird diese Weite von den engeren Zoobereichen in östlicher Hanglage. Dieser Landschaftswechsel wird durch das Konzept gestärkt und herausgearbeitet. Zu diesem Zweck erfährt die durch die Fels- und Betonwände gefasste Landschaft zwischen dem Außenbereich der Gorillas und dem am neuen Felsrücken angelegten Tigergehege zunächst eine räumliche Verdichtung. Der den Hang heraufkommende Besucher durchschreitet nun diese Lücke im Felsgrat/das Joch und vor ihm erstreckt sich abrupt die Weite der Hochebene und des in den Rosensteinpark eingebetteten Asienteils. Desgleichen tritt der aus entgegengesetzter Richtung aus der offenen Landschaft kommende Besucher unmittelbar in den introvertierteren Mittelbereich der Wilhelma. Der Felsrücken erhält auf seiner Südseite zum Rosensteinpark Kunstfelsen. Der Nördliche Abschluss zur Pragstraße und zum Wilhelma-Versorgungsweg erfolgt durch Betonwände. Diese können zur Verbesserung des lokalen Klimas mit feinstaubabsorbierenden Mooswänden belegt werden. Im Felsvolumen sind Innengehege, Versorgungseinrichtungen, Technik- und Lagerflächen untergebracht, die vom Versorgungsweg aus erschlossen werden.

Das neue Asiengelände gliedert sich in drei Bereiche

  • das Tigergehege am Nördlichen Felsrücken,
  • das Gelände für asiatische Huftiere südlich der Hauptdurchwegung
  • das Asia-Dorf als westlicher Abschluss des Planungsgebietes.
Projektart

Wettbewerb / Planung

Ort

Rotebühlstraße 100
70178 Stuttgart

Auslober

Wilhelma Stuttgart
Rotebühlstraße 100
70178 Stuttgart

Entwurf

in Zusammenarbeit mit
greenbox Landschaftsarchitekten

Bearbeitung
2017
Grundstucksfläche
ca. 1,8 ha
Freiraumplanung

greenbox Landschaftsarchitekten
Bochum/Düsseldorf