Um dem Einkaufszentrum Altwarmbüchen eine neue einheitliche und frische Gestalt mit hohem Wiedererkennungswert zu geben und die unterschiedlichen Gebäudeteile – Bestand und Neubau – mit einem übergeordneten Motiv zusammenzubinden, sieht der Fassadenentwurf als wesentliches Element eine vorgehängte Lamellenfassade aus vertikalen farbigen Aluminiumlamellen vor. Dieses umlaufende Band wird lediglich an der Südostfassade unterbrochen, um die beiden Haupteingänge zur Mall mit einer deutlichen baukörperlichen Geste zu markieren. Der in den Grundrissen vorgesehene Rücksprung der Fassade zwischen den beiden Malleingängen wird genutzt, um eine überdachte Vorplatzsituation zu schaffen, die sich „in das Gebäude hineinschiebt“.

Der um ein Geschoss höher vorgesehene Gebäudeteil an der Ost-Ecke des Neubaus wird als aufgesetzte „Box“ ausgeführt, die das Einkaufszentrum an der Hauptzufahrt von der Opelstraße städtebaulich akzentuiert und ihm eine deutlich wahrnehmbare Fernwirkung verschafft.

Die Lamellenfassade besteht aus vertikalen Aluminiumrechteckrohren, 150 x 50 mm, die in einem Achsabstand von 250 mm lotrecht mit der Unterkonstruktion verschraubt werden. Die Unterkonstruktion ist in der Lage sämtliche Unebenheiten des Bestandsbaus aufzunehmen. Die Lamellen werden in 6 unterschiedlichen RAL-Farbtönen pulverbeschichtet ausgeführt. Sie beginnen ab einer Höhe von 2.25 m über Straßenniveau, um Notausgänge und Außentüren zu ermöglichen und den z.T. notwendigen Rammschutz zu gewährleisten. In dieser Sockelzone sind die Fassaden mit Betonfertigteilen oder im Bereich des Parkhauses mit einem feinmaschigen Edelstahlgewebe verkleidet.

Die Lamellenfassade stellt eine gestalterisch anspruchsvolle aber dennoch kostengünstige Lösung dar, um die unterschiedlichen Gebäudeteile und z.T. schon vorhandenen Fassadenoberflächen zusammenzubinden.